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Stop, das geht zu weit!

31 Aug 15
Martin Diethelm

Campaigning heisst einen öffentlichen Dialog führen. Und gerade im Wahlkampf wird dieser Dialog intensiv betrieben. Alle Seiten versuchen möglichst viele Menschen mit ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen. Am Beispiel der humanitären Katastrophe der Menschen, die den Weg nach Europa suchen, stellt sich dringendst die Frage, was gesagt werden darf und was nicht. Antwort darauf gibt es am Soirée "Was darf Campaigning?" vom 22. September mit Alexander Segert, Min Li Marti und Matthias Halbeis.

In seinem Artikel stört sich der Journalist Philipp Loser über Voten von SVP Exponenten, die von Asylchaos sprechen oder Fotomontagen von Flüchtlingen spöttisch mit „Die Fachkräfte kommen“ auf Facebook stellen. Klar ist, dass die Wahrheit im Kampf um die Deutungshoheit zu den ersten Verlierern gehört (neben den betroffenen Menschen, die wohl schon fast alles verloren haben). Neben menschenverachtenden Äusserungen und simplen Vorurteilen werden Lügen verbreitet. Und zwar auf einem Niveau, dass selbst das deutsche Sprachrohr des Populismus korrigierend eingriff (Boulevardblatt Bild Artikel: „Die sieben Vorurteile gegen Flüchtlinge“).

Das Thema rund um die Flüchtlingskatastrophe steht dabei nur beispielhaft. Wir finden in fast allen Kampagnen Akteure, die fundamentale Positionen einnehmen und verbal mit dem Zweihänder um sich schlagen. Da werden etwa Menschen, die Fleisch essen, als Mörder betitelt und Sozialbezüger als Sozialschmarotzer.

Mal abgesehen vom Wahlkampf: „Was darf Campaigning?“ Es geht nicht allein über illegale Aktionen von Umweltschützern zu sprechen oder um die Frage, ob Kapitalismuskritik mit zerstörten Schaufenstern und Chaotentum vereinbar ist. Sondern wir müssen uns auch darüber unterhalten, was das Wort darf.

Sicher gibt es Gesetze, die das regeln. Doch c’est le ton qui fait la musique, sagt ein französisches Sprichwort. Nicht alles was erlaubt ist, ist richtig und nicht alles was richtig scheint, ist erlaubt. Was darf also Campaigning? Ich bin gespannt auf unsere Diskussion am 22. September mit Alexander Segert, Werber und Inhaber der Agentur Goal AG, Min Li Marti, Publizistin und Nationalratskandidatin der SP und Matthias Halbeis, Co-Leiter Ressort Politik der Blick-Gruppe.

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Soirée: Was darf Campaigning?

22
Sep
2015

Campaigning darf nicht alles, aber vieles. Doch wann ist es zuviel, wann ist der Bogen überspannt? Gibt es klare Grenzen, ein „Zuviel“ oder überhaupt einen Konsens darüber, was man darf und was nicht?

Wir diskutieren Klartext mit SP-Nationalratskandidatin Min Li Marti, dem Co-Leiter Ressort Politik der Blick-Gruppe Matthias Halbeis und dem SVP-Werber Alexander Segert.

Wann 22. September 2015 - 18:30 - 22. September 2015 - 20:00