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Für Visarte: Soziale Sicherheit von Kunstschaffenden stärken

Ausgangslage:

Am 1. Januar 2012 wurde ein spezieller Passus zum Thema „Soziale Sicherheit für Künstler“ in das nationale Kulturfördergesetz aufgenommen. Konkret wurde dadurch erreicht, dass bei allen Kunstpreisen sowie Stipendien auf nationaler Ebene automatisch Abzüge für die 2. resp. 3. Säule gemacht werden.

Die Umsetzung auf kantonaler oder kommunaler Ebene harzt nun gewaltig. Der Berufsverband der visuell schaffenden Künstlerinnen und Künstler in der Schweiz Visarte will dies ändern und startet zusammen mit seinen Sektionen eine partizipative Kampagne.

Den Kunstschaffenden ist oftmals nicht bewusst, dass von Preisgeldern und Stipendien kein Rappen in ihre Altersvorsorge fliesst, was starke Auswirkungen auf ihre soziale Sicherheit im Alter hat. Dieses Defizit wurde auf nationaler Ebene korrigiert, aber weder auf kantonaler noch auf kommunaler Ebene.

Diesen Missstand will visarte Schweiz zusammen mit seinen Sektionen mit einer dezentralen Kampagnen und kantonalem Lobbying ändern. Wir begleiten beratend visarte Schweiz und unterstützen sie bei der Umsetzung.  

Ziele:

  1. Umsetzung des Gesetzes zur sozialen Sicherheit von Kunstschaffenden auf kantonaler und kommunaler Ebene.
  2. Sensibilisierung der Öffentlichkeit, dabei auch von PolitikerInnen und Verwaltung.
  3. Sensibilisierung und „Aufklärung“ der visuellen KünstlerInnen und dadurch Erhöhung des Organisationsgrades (Mitgliedschaft visarte).

Umsetzung:

Die Kampagne ist auf mehrere Jahre angelegt. Wir begleiten den Vorstand und das Zentralsekretariat beratend. Dafür entwickelten wir ein Kampagnenkonzept, welches zeigte, dass die regionale Verankerung von Visarte ein Trumpf ist, den es zu nutzen gilt. In einem ersten Schritt packten wir das Ziel 3 an, eine breite Unterstützung zu haben und vor allem die Möglichkeit, in den einzelnen Kantonen mit Kunstschaffenden das Anliegen auf die Agenda zu setzen. 
 
In einer von uns gestalteten Kick-off Sitzungen wurden die regionalen Sektionen über den Hintergrund der Kampagne informiert. Daneben organisierten wir ein Webinar, um auch weitere Mitglieder über die Notwendigkeit der sozialen Vorsorge für Kulturschaffende zu informieren.
 
Wir konzipierten auch einen zweiten Workshop. In diesem bereiteten wir die Mitglieder mit verschiedene Gesprächs- und Argumentationstrainings auf ihre Lobbyarbeit vor. Sie konnten dabei ebenso einen auf ihre kantonale Situation angepassten Kampagnenplan entwickeln.

Erfolg:

Der Funken ist über gesprungen und viele Kantonalsektionen machen nun aktiv mit, führen weitere Informationsveranstaltungen für ihre Mitglieder durch und planen den nächsten Schritt der Kampagne. Unsere Begleitung gibt dem Verband Sicherheit und es ist schön zu beobachten, wie sich die anfängliche Skepsis der Mitglieder in positive und konstruktive Energie wandelt.

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