Sie sind hier

Campaigner-Ferien

Von Andreas Freimüller
Auch im Urlaub kommt ein Campaigner nicht ganz ohne Kampagnen aus. Ein paar interessante Beispiele aus Gegenwart und Vergangenheit sind mir auf meinen Reisen in Australien begegnet.



Bild 1 & 2: Es erscheint mir als Europäer zwar sehr repressiv, aber die harte Tour der Australier gegen Littering scheint nicht ohne Erfolg zu sein. Zwar ist mir nie jemand aufgefallen der in flagranti ertappt und gebüsst wurde, aber die Innenstadt von Brisbane hat sich doch erstaunlich sauber gezeigt. Gut möglich, dass die in Folge von Anti-Tabak-Gesetzen tiefere Raucherquote dazu beigetragen hat.



Bild 3: Wie die Regierung von Tasmanien schon auf der Fähre die aufkommende Fuchsplage zu bekämpfen sucht indem Anreisende informiert und spielerisch als Beobachter angeworben werden.
Bild 4: Der Franklin-Gordon Nationalpark. Hier tobten in den 80er Jahren wütende Kämpfe zwischen Umweltschützern und Staudammbauern. Ein riesiger Stausee sollte die Urwälder der Gegend unter Wasser setzen. Mit Blockaden wurde der Zugang zur Baustelle gesperrt. Eine nationale Diskussion entbrannte und führt neben einem Sieg für die Umweltschützer auch zu einem Regierungswechsel. Der Sieg über die mächtige Wasserkraft-Kommission hat gezeigt, dass Umweltanliegen auch in Australien viel Unterstützung geniessen.



Bild 5: Auf einem benachbarten Baum fand 2004 während dreier Monate auf 65m Höhe die höchste Baumbesetzung der Welt statt. Die Abholzung von Regenwäldern geht zwar weiter, aber die Schutzgebiete wurden in Folge der Aktion vergrössert.